Historie mo-jet

2009

Ein Investment Banker auf Abwegen
Benjamin Köhnsen, geboren 1978 in Hamburg, als Investment Banker angestellter M&A-Analyst,
bastelt im Hobby an einem ersten elektrisch angetriebenen Jetboard. Bei der Testfahrt im Sommer
2009 ist die Leistung noch ausbaufähig und nach lediglich neun Meter ist erstmal Schluss:
Totalschaden durch Wassereinbruch.

2011

Der zweite Prototyp, durch den Bonus des M&A-Analysten finanziert, erreicht eine Geschwindigkeit
von ca. 15 km/h.

22.07.2011

Die erste Gründung
Köhnsen hängt seinen Job an den Nagel und gründet mit Raphael Homölle und Dr. Ing. Olaf Jacobsen
und zwei weiteren Investoren mit 115 T€ Eigenkapital die Sashay GmbH mit dem Zweck, elektrisch
angetriebene Jetboards zu entwickeln, zu produzieren und zu verkaufen.

2012

Bereits im Sommer 2012 wird das erste elektrisch angetriebene Jetboard an einen Händler auf
Mallorca im Hafen Port Adriano verkauft. Der Händler verkauft nach einem Anruf an einen Kunden
das Board weiter.

2013

Erfindung der Marke Lampuga.

2012 - 2014

Einwerben von Fördergeldern und Weiterentwicklung des Produktes, insbesondere Entwicklung des Lampuga Air. Eine Powerbox mit aufblasbarem Rumpf ermöglicht den Tausch des Rumpfes und kleinere Verpackungsabmessungen. Die MBG Schleswig-Holstein engagiert sich mit einer stillen
Beteiligung (später im Jahr 2020 beteiligt sich die MBG Schleswig-Holstein an der Jetworx GmbH).

2015

Carsten Höltig, heutiger Geschäftsführer der Jetworx GmbH, jobbt auf der Leitmesse boot Düsseldorf bei der Sashay GmbH auf dem Stand von Lampuga und beschließt kurzerhand, im Anschluss an die Messe, das Jobangebot bei der Sashay GmbH anzunehmen.
Eine Crowdfunding-Kampagne über das Portal Seedmatch läuft erfolgreich. Die Produktion kann
ausgeweitet werden. In der Spitze werden im Sommer 2016 pro Monat etwa 30 Boards zum Preis von jeweils etwa 12.000 € produziert und verkauft. Insgesamt werden ca. 400 Boards produziert und
verkauft. Einige Probleme ergeben sich aus der aufwendigen Produktion der Carbonboards sowie dem hohen Materialaufwand.

2016

Technische Probleme mit dem Motor sorgen für Qualitätsprobleme und hohe Kosten.
Einstieg eines weiteren Investors und teilweise Verkauf von Anteilen der Mitgründer und Investoren.

2017

Insolvenz der Sashay GmbH
Der Investor, der 2016 eingestiegen ist, kündigt ein Darlehen und wenig später muss die Sashay GmbH Insolvenz anmelden. Derselbe Investor erwirbt Teile der Insolvenzmasse und führt die Marke Lampuga in Rastatt weiter. Das Produkt Lampuga wird weiterentwickelt und ist bis heute Teil des
Jetboard-Marktes.

2017

Let’s do it again!
Mehrere Mitarbeiter und zahlreiche Investoren der insolventen Sashay GmbH gründen die CURF
Technologie GmbH mit dem Ziel, ein einfach zu produzierendes robustes Jetboard zu entwickeln.
Carsten Höltig, ehemaliger Mitarbeiter der Sashay GmbH, wird Gesellschafter und entwickelt und verkauft das neue Produkt. Markus Zey, heutiger Gesellschafter der Jetworx GmbH, wird Angestellter und entwickelt und produziert die Jetboards.

2019

Split
Das Produkt ist mit zwei Akkus das leistungsstärkste Jetboard der Welt. Leider ist es etwas schwer und unhandlich geworden. Ein Teil der Gesellschafter will die Vertriebsaktivitäten steigern, um das Produkt besser verkaufen zu können. Ein anderer Teil der Gesellschafter um Carsten Höltig herum
hingegen möchte das Produkt weiterentwickeln. Aus diesem Grund wird Carsten Höltig mit den Gesellschaftern, die das ähnlich sehen, herausgekauft.

2019

Wiedergeburt: Das neue Team findet zusammen
Carsten Höltig, Holger Daum, Jennifer Köhnsen und die herausgekauften Gesellschafter gründen am
19.12. 2019 die Jetworx GmbH. Zwei der Investoren waren bereits bei der Sashay GmbH beteiligt und haben die gesamte Entwicklung mit Höhen und Tiefen begleitet. Darunter Dr. Lutz Kaiser der erste deutsche Kunde eines Lampuga-Boards. Das Ziel der Jetworx GmbH ist es ein Produkt zu entwickeln,
das so viel Leistung hat wie das damalige CURF-Board und dennoch deutlich leichter und vor allem besser zu tragen und zu lagern ist. Aus dieser Idee wird mo-jet entwickelt.
Das Alleinstellungsmerkmal: es ist ein modulares System.
Nachdem Benjamin Köhnsen seinen Beruf als Investment-Banker an den Nagel gehängt hat, arbeitet
er im Ingenieurbüro von 3D Pro / Hamburg als angestellter Konstrukteur. Später wird er in der neu
gegründeten Jetworx GmbH angestellt.

2020

Die im Markt so wichtige Bootsmesse boot im Januar 2020 in Düsseldorf wird nicht besucht. Das Team von Jetworx hat entschieden, das Produkt erst zu präsentieren, wenn es fertig ist.
Der Lockdown und die Fördergelder erweisen sich für Jetworx als positiv, da die Konzentration vollständig der Entwicklung des Produktes gilt. In dieser Phase werden mehrere Patente angemeldet
und der Körper (Body) – das sogenannte Dive – entwickelt. Zur Freude der Gründer und Investoren steigt die MBG Schleswig-Holstein, die bereits bei der Sashay GmbH involviert war, ebenfalls bei der Jetworx GmbH ein. Dass ein öffentliches Finanzierungsinstitut zum zweiten Mal in ein Team
investiert, das vorher gescheitert ist, ist ungewöhnlich.

2021

Teilen und herrschen: Zwei Akkus, halbe Ladezeit, doppelte Vermietung

Rückschläge in der Entwicklung prägen ein langes, zähes Jahr. Der 17 kg schwere Akku wird aufgrund der hohen Leistung des Boards im Sommer zu warm. Eine neue Lösung muss her. Es wird
entschieden, auf ein Doppelakku-System zu setzen. Dies ist ein Risiko, da der Markteintritt dadurch
weiter nach hinten geschoben wird. Die Entscheidung erweist sich allerdings als richtig: Die Akkus
wiegen nur noch 8,4 kg und sind rückenschonend tragbar. Zudem hat sich die Ladezeit halbiert, da
jeder Akku mit einer Steckdose geladen werden kann. Im Zuge dieser Neuentwicklung wird auch das Kühlsystem verbessert und die Akkus werden flüssig gekühlt. Mit diesem Kühlsystem kann der Akku nach dem Fahren in 45 Minuten geladen werden, ohne dass es thermische Probleme gibt. Wie sich später herausstellen wird, entpuppt sich dieser Umstand als ein großer Vorteil in der Vermietung, da das Produkt mit zwei Akkusätzen am Tag zehn mal vermietet werden kann.

Gesellschafterkreis wächst weiter an
Auf dem Patientenstuhl von Zahnarzt Dr. Lutz Kaiser nimmt Ende des Jahres ein – im besten Sinne –
Motorsportverrückter Platz, der sofort von der mo-jet-Idee begeistert ist. Wenige Wochen später
investiert jener Patient zusammen mit einem Freund in mo-jet. Der Gesellschafterkreis wächst
weiter an.

2022

Technische Weiterentwicklung
Das Produkt überzeugt in puncto Leistung, Handling und Preis. Mit einer Kleinserie von 20 Boards, teilweise mit gedruckten Teilen, soll das Produkt mit Hilfe der Kunden weiterentwickelt und
optimiert werden. Weitere Investoren werden gewonnen, das Patentportfolio erweitert sich, Werkzeuge können gefertigt und die Produktion kann weiter vereinfacht werden. Die wichtigste
Erkenntnis: Bis auf Kinderkrankheiten, die in der Entwicklung eines so komplexen Produktes
unvermeidlich sind, ist das mo-jet zuverlässig und aus Sicht der Gründer dem Wettbewerb weit überlegen.

2023

mo-jet präsentiert die Produkte auf der boot-Messe in Düsseldorf. Ein Kunde, der dort eines unserer Produkte gekauft hat, investiert einen nicht unwesentlichen Betrag in das Unternehmen – und das
bereits bevor er sein gekauftes Board gefahren ist.
Nach Jahren der Entwicklung möchte die Jetworx GmbH nun endlich das Produkt produzieren, wird
aber aufgrund eines Fehlers bei einem Lieferanten ausgebremst. Erst im Juli 2023 kann die Produktion beginnen. Aufgrund der Wartezeit macht das Team, was es am besten kann: Es entwickelt weiter. Benjamin Köhnsen und Markus Zey haben die Idee, einen Adapter zu bauen, der in ein
Inflatable-Produkt (aufblasbares Produkt) passt. Somit wird mit dem mo-jet erstmals ein Boot
angetrieben. Bereits nach der ersten Testfahrt ist klar, dass es das mo-jet Tenderboot geben muss.
Die Fahreigenschaften sind überragend. Ohne frei drehenden Propeller verhilft der Jet dem Boot
unmittelbar zum Gleiten. Die hohe Leistung, das gute Kühlsystem und die Modularität machen sich
nun bezahlt.
Mo-jet wird in Hongkong, Florida, der Türkei und Europa präsentiert. Die Begeisterung der Kunden ist groß. Besonders das Bodyboard bereitet, aufgrund der enormen Beschleunigung, viel Freude.

2024

Im März präsentiert Benjamin Köhnsen einem Händler zum ersten Mal die beiden Produkte mo-jet Wake und Dive. Beide Wasserfahrzeuge vermietet der Händler schließlich seitdem in Sotogrande in der La Reserva.
Die mo-jet-Historie ist damit noch lange nicht zu Ende… Stay tuned for more!